Vertrauen stärken für ein positiveres Leben

Es gibt diesen einen Moment, der etwas verändert – ein Atemzug, ein Gedanke, ein stilles Innehalten, in dem du plötzlich spürst: Du musst dich nicht mehr anpassen und du darfst du selbst sein.

Vielleicht beginnt genau hier der Weg, von dem wir oft glauben, er führe über andere – dabei führt er zuerst nach innen: der Weg des Vertrauens. Es ist kein Ziel, das du erreichen musst, keine Fähigkeit, die du trainieren kannst, keine Rolle, die du ausfüllst. Es ist ein innerer Zustand, der sich entwickelt – ganz langsam, fast unmerklich, mit jeder Erfahrung, die dich stärkt, mit jedem Moment, in dem du dich selbst hältst, statt dich zu verlieren.

Psychologisch betrachtet ist Vertrauen eine der wichtigsten Grundlagen für ein erfülltes Leben. Es wirkt wie ein innerer Kompass – sanft, aber zuverlässig. Es stärkt die emotionale Resilienz, reduziert Stress und verbessert Beziehungen. Und es beginnt dort, wo du dich selbst erkennst – nicht als fertige Version, sondern als Mensch auf einem Weg der Entwicklung.

Eigenporträt von Yvonne Schütt in digitaler Schwarz-Weiß-Zeichnung, auf dem sie selbstbewusst vor einem Wolkenhintergrund steht.

Drei Ebenen, auf denen Vertrauen wächst

Vertrauen entsteht nicht auf einer einzigen Ebene. Es entfaltet sich im Zusammenspiel von Haltung, Gefühl und Klarheit – in deiner Beziehung zu dir selbst, zu anderen und zu dem, was dich durch das Leben trägt.

Diese drei Ebenen – die Basis, das Herz und der Kopf – ergänzen sich, fließen ineinander und bilden gemeinsam das Fundament für ein starkes, echtes, lebendiges Vertrauen.


Die Basis: Selbstwert und Selbstvertrauen

Alles beginnt mit dem, was du in dir über dich selbst fühlst. Wenn du spürst, dass du genug bist – auch ohne Leistung, auch ohne Beifall –, dann entsteht eine innere Sicherheit, auf die du bauen kannst. Eine Sicherheit, die dich trägt, auch wenn im Außen etwas schwankt.

Selbstvertrauen heißt nicht, dass du immer weißt, wie es weitergeht. Es heißt, dass du dir selbst zutraust, mit dem umzugehen, was kommt – auf deine Weise, mit deinem Tempo, mit deinem Maß an Kraft.

Impulse für dich:

Erinnere dich regelmäßig an Situationen, die du gut gemeistert hast – auch, wenn sie klein erscheinen. Nimm wahr, was du heute kannst, das dir früher schwerfiel. Sprich mit dir so, wie du mit jemandem sprechen würdest, den du liebst und ermutigen möchtest.

Ein stabiler Selbstwert verankert dich. Du gehst deinen Weg nicht, um anderen etwas zu beweisen – sondern weil du ihn als deinen erkannt hast.


Das Herz: Selbstmitgefühl, Resonanz und Beziehung

Vertrauen lebt von Zartheit, von Verbundenheit, von echter Begegnung – zuerst mit dir selbst.

Wenn du dir mit Freundlichkeit begegnest, wenn du dir verzeihst, wenn du dich aufrichtest, auch wenn du gefallen bist – dann entsteht in dir ein Raum, der dich wärmt. Und aus diesem Raum heraus kannst du auch anderen offen, echt und liebevoll begegnen.

Wahre Verbindung beginnt dort, wo du dich selbst nicht mehr verurteilst, sondern erkennst. Wo du dich spürst, auch mit den Anteilen, die unsicher sind, empfindsam, verletzlich.

Impulse für dich:

Sprich innerlich ein liebevolles „Ich sehe dich“ zu dir selbst – besonders in Momenten, in denen du dich schwach fühlst. Erlaube dir Pausen, nicht als Flucht, sondern als liebevolle Geste. Begegne anderen mit ehrlicher Aufmerksamkeit – und erlebe, wie sich dadurch auch dein eigener Blick weitet.

Beziehung gelingt nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. Vertrauen wächst da, wo du dich zeigst – ohne Maske, ohne Erwartung, aber mit Herz.


🧠 Der Kopf: Klarheit, Orientierung und schöpferisches Denken

Vertrauen braucht auch den inneren Halt, der aus Klarheit entsteht. Vermeide Kontrolle und schaffe innere Ordnung.

Wenn du weißt, was dir wichtig ist, wenn du Entscheidungen treffen kannst, die mit deinen Werten übereinstimmen, wenn du in Gesprächen bei dir bleibst – dann entsteht ein Gefühl von Sicherheit, das nicht von außen kommt.

Vertrauen ist auch Denken – aber ein Denken, das verbindet, das neue Perspektiven zulässt, das kreativ und offen bleibt. Es zeigt sich in deiner Sprache, in deinem Handeln, in deiner Ausstrahlung.

Impulse für dich:

Nimm dir Zeit, deine inneren Werte aufzuschreiben – nicht theoretisch, sondern so, wie sie sich anfühlen. Achte auf deine Sprache: Welche Worte stärkst du? Welche Sätze tun dir gut? Erlaube dir, Fragen offen zu lassen – und vertraue darauf, dass Klarheit wachsen darf.

Deine Gedanken sind wie ein innerer Garten. Wenn du ihn pflegst, wenn du Unkraut mit Geduld entfernst und Platz machst für neue Sichtweisen, dann wird Vertrauen zu etwas, das du ausstrahlst – nicht laut, aber tief.


Vertrauen als Haltung – ein kraftvoller Anfang

Vertrauen ist eine innere Bewegung, ein wachsendes Einverständnis mit dir selbst. Es entsteht, wenn du aufhörst, dich zu überfordern, und anfängst, dich zu begleiten.

Vielleicht ist heute ein guter Tag, um einen leisen Satz zu denken, der dich erinnert.
Ein Satz wie: „Ich bin auf dem Weg – und ich gehe ihn mit mir.“

Du brauchst keine Antworten, um dich sicher zu fühlen. Du brauchst den Kontakt zu dir. Und den Mut, dich selbst als Verbündete/r zu wählen – gerade dann, wenn das Leben leise fragt, ob du dich noch spürst.


Fazit: Vertrauen als innere Haltung – sanft und stark zugleich

Vertrauen entfaltet seine Kraft dort, wo du mit Klarheit und Liebe ganz bei dir bleibst. Es spricht aus deiner Stimme, leuchtet in deinem Blick und zeigt sich in dem Raum, den du dir und anderen gibst.

Vertrauen schenkt dir die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, die deiner Wahrheit entsprechen. Es macht dich nicht unverwundbar – aber ehrlich. Nicht perfekt – doch zutiefst lebendig.

Vertrauen trägt. Immer.


Reflexionsfrage zum Weitergehen

Wann war der letzte Augenblick, in dem du dich selbst überrascht hast – nicht mit Leistung, sondern mit Liebe?

Ein Moment der stillen Freundlichkeit dir gegenüber, kraftvoller als jede Gewissheit.

Vielleicht war es nur ein sanfter Gedanke, ein tiefes Durchatmen – und plötzlich war da dieses leise, starke Gefühl: „Ich bin da. Für mich.“

10 einfache Tipps, um Fake News zu erkennen

In Zeiten von Social Media und schnellen Nachrichten ist es wichtiger denn je, die Spreu vom Weizen zu trennen. Fake News verbreiten sich oft rasant und können Meinungen, politische Entscheidungen und sogar das gesellschaftliche Klima beeinflussen. Doch wie erkennt man, ob eine Nachricht wirklich wahr ist? Hier sind zehn einfache Tipps, um Fake News zu entlarven.

Banner mit Zitat: Glaube nicht alles, was du im Internet liest.“ – Abraham Lincoln (angeblich) daneben ein illustrierter Mann am PC

1. Die Quelle prüfen

Stammt die Nachricht von einer bekannten und vertrauenswürdigen Quelle? Seriöse Medien haben Redaktionen, die Inhalte auf Fakten überprüfen. Bei unbekannten Webseiten lohnt es sich, nach der Impressumsseite oder Informationen über den Betreiber zu suchen.

2. Die Überschrift hinterfragen

Klickstarke Überschriften („Schockierend!“, „Unglaublich!“, „So haben Sie es noch nie gesehen!“) deuten oft auf unseriöse Inhalte hin. Sensationelle Schlagzeilen sollen zum Klicken verleiten und nicht unbedingt informieren.

3. Den Inhalt genau lesen

Viele Fake News nutzen Halbwahrheiten oder verdrehte Fakten. Lies nicht nur die Überschrift, sondern den gesamten Artikel und frage dich: Gibt es Belege für die Behauptungen? Sind Aussagen vage oder konkret?

4. Auf das Veröffentlichungsdatum achten

Manchmal werden alte Nachrichten neu aufgewärmt oder in falsche Zusammenhänge gesetzt. Prüfe, ob das Datum der Nachricht mit aktuellen Ereignissen übereinstimmt.

5. Fakten checken

Gibt es unabhängige Quellen, die die Nachricht bestätigen? Seriöse Faktencheck-Plattformen wie Correctiv (Correctiv, 2023), Mimikama (Mimikama, 2023) oder die ARD-Faktenfinder (ARD-Faktenfinder, 2023) helfen dabei, Falschmeldungen zu entlarven.

6. Die Bildquelle überprüfen

Bilder können manipuliert oder aus einem anderen Zusammenhang gerissen sein. Nutze eine umgekehrte Bildersuche (z. B. über Google oder TinEye), um herauszufinden, ob das Bild bereits in anderen Kontexten verwendet wurde.

7. Auf die Schreibweise achten

Viele Fake News sind voller Rechtschreib- und Grammatikfehler, was auf mangelnde journalistische Sorgfalt hinweisen kann. Seriöse Nachrichten sind professionell verfasst und korrekt lektoriert.

8. Die Quellen im Artikel überprüfen

Glaubwürdige Artikel enthalten Quellenangaben und Links zu Primärquellen wie Studien oder offiziellen Statements. Fehlende oder vage Angaben („Experten sagen …“, „Quellen berichten …“) sind ein Warnsignal.

9. Eigene Emotionen reflektieren

Fake News zielen oft darauf ab, starke Emotionen wie Wut, Angst oder Empörung auszulösen. Wenn eine Nachricht dich extrem aufregt, halte inne und hinterfrage: Ist das wirklich wahr oder werde ich gerade manipuliert?

10. Andere Meinungen einholen

Diskutiere die Nachricht mit anderen oder schaue, ob sie auch in etablierten Medien behandelt wird. Ein Blick auf verschiedene Perspektiven hilft, eine ausgewogene Meinung zu bilden.

Fazit:
Fake News können gefährlich sein, aber mit diesen einfachen Tipps kannst du lernen, sie schnell zu erkennen. Bleib kritisch, informiere dich aus vertrauenswürdigen Quellen und hilf dabei, die Verbreitung von Falschmeldungen einzudämmen!

Zitat:
„Glaube nicht alles, was du im Internet liest.“ – Abraham Lincoln (angeblich)

Quellenverzeichnis (APA-Stil):

ARD-Faktenfinder. (2023). Faktencheck zu aktuellen Themen. Abgerufen 06.07.2025 von https://www.tagesschau.de/faktenfinder/

Correctiv. (2023). Investigativer Journalismus und Faktenchecks. Abgerufen 06.07.2025 von https://correctiv.org

Mimikama. (2023). Aufklärung über Falschmeldungen. Abgerufen 06.07.2025 von https://www.mimikama.at

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Grenzen setzen lernen – Selbstfürsorge statt schlechtes Gewissen

„Manchmal ist Rückzug kein Davonlaufen, sondern ein leiser, liebevoller Weg zurück zu sich selbst.“

Selbstillustration von Yvonne Schütt: Eine Frau mit weißer Brille sitzt eingehüllt in eine Decke gemütlich auf einem Sessel, eine dampfende Tasse in der Hand. Ein blauer Vogel sitzt auf der Sessellehne. Die Szene strahlt Ruhe, Wärme und Achtsamkeit aus.

Es war einer dieser Tage, an denen selbst das Aufstehen schwerfällt. Nicht weil der Rücken zwickt oder das Bein eingeschlafen ist. Nein, das Herz war einfach müde. Ganz still murmelte es:
„Ich mag nicht mehr.“

Drei kleine Worte. Und doch so groß.
So mutig.
So wahr.

Denn in einer Welt, die ständig „Mehr!“ ruft – mehr leisten, mehr reden, mehr reagieren –, ist es fast schon ein kleiner Aufstand, wenn jemand sagt:
„Ich mag nicht mehr.“

Früher hätte ich gedacht, das sei Schwäche.
Heute weiß ich: Es ist ein Zeichen von Stärke.
Eine leise Rebellion für das eigene Wohl.

Ich mag nicht mehr …
… endlos durch Social Media scrollen und dabei zusehen, wie Menschen sich in ihren eigenen Meinungen verheddern.
Wie sie sich gegenseitig beschimpfen, statt einander zuzuhören.
Wie sie Dinge verteidigen, die uns als Gemeinschaft nicht guttun, sondern voneinander entfernen.
Ich mag das nicht mehr. Mein Herz auch nicht.

Ich mag nicht mehr, wenn Menschen Forderungen stellen, aber selbst nicht bereit sind, das Gleiche zurückzugeben.
Wenn sie sagen: „Du musst doch …“, aber nie fragen: „Was brauchst du gerade?“
Wenn sie Prinzipien predigen, aber sich selbst nie an die eigene Nase fassen.
Ich mag das nicht mehr. Mein Bauch wird davon ganz eng.

Ich mag nicht mehr, wenn meine Grenzen übergangen werden.
Wenn jemand denkt, „ach, das geht schon“, obwohl ich längst mit Blicken sage: „Ich brauche eine Pause.“
Ich mag es nicht mehr, mich erklären zu müssen, wenn ich mal nicht erreichbar bin.
Wenn ich mich zurückziehe. Offline gehe. Mich einrolle wie ein Kätzchen, das seine Ruhe will.
Nicht, weil ich nichts mehr geben will – sondern, weil ich erstmal wieder bei mir selbst ankommen muss.

Weißt du, das ist keine Schwäche. Kein Drama.
Das ist Selbsthygiene.
So wie Zähneputzen – nur eben für die Seele.

Und ich frage mich:
Was wäre, wenn wir das nicht als Rückzug sehen, sondern als einen mutigen Schritt?
Als etwas Reifes, Kluges, Weises?

Wenn wir nicht immer stark aussehen, sondern auch stark fühlen dürften?
Still. Klar. Echt.

Wir brauchen keine Menschen, die durchhalten bis zum Umfallen.
Wir brauchen Menschen, die wissen, wann es Zeit ist, still zu werden.
Nicht um wegzulaufen.
Sondern um besser sehen zu können.
Um wieder weich zu werden, da wo alles hart wurde.

Denn erst, wenn wir wieder mögen – uns, das Leben, die anderen –
dann kommen wir zurück.
Mit echtem Herzen. Mit offenen Augen. Mit Kraft.

Und vielleicht, nur vielleicht, braucht es mehr von uns,
die laut oder leise sagen:
„Ich mag nicht mehr.“
Und es sich erlauben.

Denn manchmal ist das der mutigste Schritt von allen.

🌿 “Es gibt kein Verbot für alte Frauen, auf Bäume zu klettern.” – Astrid Lindgren
Und es gibt kein Gesetz, das sagt, wir müssen immer weitermachen, wenn das Herz eigentlich eine Pause braucht.

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