Zitat Lichtblicke

Lichtblicke – Dein Blog für Wachstum und Inspiration

Hier dreht sich alles um Kreativität, Achtsamkeit und persönliche Weiterentwicklung – Themen, die mir besonders am Herzen liegen und die ich gerne mit dir teile. Mit Lichtblicke möchte ich einen Ort schaffen, an dem du zur Ruhe kommen, neue Ideen entdecken und dich selbst besser verstehen kannst.

In meinem Blog erwarten dich persönliche Einblicke in meine Arbeit als Illustratorin, Autorin und Bildungsexpertin, ebenso wie praktische Tipps und Methoden zu Achtsamkeit, Lernen und Stressbewältigung. Kreative Impulse und Übungen helfen dir, Blockaden zu lösen und deine Fantasie anzuregen, während ich dich hinter die Kulissen meiner Illustrationsprojekte mitnehme – von den ersten Skizzen bis zum fertigen Werk.

Lass dich inspirieren und finde deine eigenen Lichtblicke, die deinen Alltag bereichern und dir neue Perspektiven eröffnen!

2025-01-01

Mutmachgeschichte: Aurelias leuchtender Stern

Mutmachgeschichte Stern.png

In einer kleinen Stadt, wo die Straßen vom Kopfsteinpflaster glitzerten und die alten Linden im Wind rauschten, lebte Aurelia mit ihrer Mutter in einem kleinen gelben Haus mit einer blauen Tür. Aurelias Zimmer war oben unterm Dach, und das Beste daran war das große Fenster, das wie ein Bilderrahmen zum Himmel wirkte. Von hier aus konnte sie nachts die Sterne sehen, und früher hatte sie es geliebt, mit Papa dort zu sitzen und die funkelnden Punkte am Himmel zu zählen.

Doch Papa war fort. Er war in eine andere Stadt gezogen, und seitdem fühlte sich vieles anders an. Die Abende waren stiller, als ob das Haus aufgehört hätte, zu atmen. Mama war oft müde, und manchmal schien es, als wolle sie lächeln, aber die Traurigkeit in ihren Augen ließ es nicht zu.

Eines Abends saß Aurelia wieder am Fenster, die Stirn an die kalte Scheibe gelehnt. Es war Winter, und die Nacht war klar und dunkel. Der Himmel war übersät mit Sternen, die wie kleine, funkelnde Laternen über ihr schwebten. Papa hatte ihr einmal erklärt, dass die Sterne Lichtjahre entfernt waren, aber trotzdem so hell leuchteten, dass man sie hier unten sehen konnte.

„Einer davon ist bestimmt nur für mich“, dachte Aurelia und ließ ihren Blick über den Himmel schweifen. Plötzlich entdeckte sie einen Stern, der heller war als alle anderen. Er funkelte so stark, dass es fast aussah, als würde er ihr zuzwinkern.

„Das ist mein Mut-Stern“, flüsterte sie. „Wenn ich mich traurig fühle, schaue ich zu dir.“

Von diesem Tag an wurde der Stern ihr Geheimnis. Wann immer sie sich allein fühlte oder die Traurigkeit wie eine schwere Decke auf ihr lag, schaute sie nach oben. Der Mut-Stern war immer da, wie ein stiller Freund, der sie verstand, auch ohne Worte.

Doch eines Abends, als Aurelia nach einem besonders anstrengenden Tag nach Hause kam, war der Himmel bedeckt. Graue, dicke Wolken hatten sich über die Stadt geschoben, und kein einziger Stern war zu sehen. Sie suchte und suchte, drückte ihre Nase an die Scheibe und kniff die Augen zusammen, aber es war zwecklos.

In ihrem Bauch breitete sich ein unangenehmes Gefühl aus, das langsam in ihre Brust kroch. „Wo bist du, Mut-Stern?“ flüsterte sie, und ihre Stimme zitterte ein wenig.

Mama bemerkte ihre bedrückte Stimmung, als sie hereinkam. „Alles in Ordnung, Liebes?“, fragte sie und setzte sich zu Aurelia aufs Bett.

Aurelia zuckte mit den Schultern. „Mein Stern ist weg. Er hat mich immer getröstet, aber jetzt ist er einfach weg.“

Mama sah sie lange an, dann nahm sie Aurelias Hände in ihre. „Weißt du, Aurelia“, sagte sie leise, „dein Mut-Stern ist nicht wirklich weg. Er ist immer bei dir.“

Aurelia schaute sie fragend an. „Aber ich kann ihn nicht sehen“, sagte sie.

„Manchmal können wir Dinge nicht sehen, aber sie sind trotzdem da. Du trägst deinen Stern in dir. Er ist wie ein kleiner Funke, der dir hilft, auch an grauen Tagen stark zu sein.“ Sie legte ihre Hand auf Aurelias Herz. „Hier drinnen.“

Aurelia schloss die Augen. Sie stellte sich den Stern vor, wie er in ihrem Herzen leuchtete, ein kleiner, goldener Funken, der heller wurde, je mehr sie daran dachte. Und plötzlich fühlte sie sich ein bisschen leichter.

An diesem Abend setzte sie sich an ihren Schreibtisch und holte ihr Notizbuch hervor. Mit bunten Stiften zeichnete sie ihren Mut-Stern: groß, golden und umgeben von kleinen funkelnden Strahlen. Daneben schrieb sie: Mein Mut-Stern ist immer bei mir, auch wenn ich ihn nicht sehen kann.

Am nächsten Tag erzählte sie ihrer besten Freundin Lina von ihrem Stern. Lina hörte aufmerksam zu, dann sagte sie: „Ich glaube, ich habe auch so einen Stern, aber meiner ist blau. Er fühlt sich an wie ein Wasserfall, der leuchtet.“ Gemeinsam malten sie Linas Stern, und die beiden lachten und erzählten sich Geschichten über ihre Sterne.

Von da an fühlte Aurelia sich nicht nur mutiger, sondern auch weniger allein. Ihr Stern war immer bei ihr, und manchmal, wenn sie Linas Stern betrachtete, hatte sie das Gefühl, dass Mut etwas war, das man teilen konnte.

Achtsamkeitsübung: Dein Mut-Stern
Gestalte deinen Mut-Stern, indem du einen Stern in deinen Lieblingsfarben malst oder bastelst. Verzierte ihn mit Glitzer, Stickern oder kleinen Details, die dir wichtig sind. Schreibe etwas dazu, indem du notierst, was dir Mut gibt oder dich an eine Situation erinnerst, in der du besonders mutig warst. Platziere deinen Stern an einem Ort, an dem du ihn jeden Tag sehen kannst, zum Beispiel über deinem Bett oder an deinem Schreibtisch.

Psychologischer und pädagogischer Nutzen
Diese Geschichte und Übung fördern die innere Stärke, da Kinder und sogar Erwachsene lernen, ihre eigenen Ressourcen auch in schwierigen Zeiten zu aktivieren. Der Mut-Stern wird zu einem Symbol für Trost und Hoffnung, welches emotionale Sicherheit bietet. Durch die kreative Gestaltung des Sterns lernen sie, ihre Gefühle auszudrücken und zu visualisieren, was zu einem gesunden Umgang mit Emotionen führt.

Admin - 20:28:49 @ Allgemein, Psychologie, Lernen, Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit, Illustration | Kommentar hinzufügen

 

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